Lochbildfotografien der weltberühmten Tempelanlagen in Cambodia. 2004-2005. Katalog erhältlich
„Da die Monumente in Angkor alle mit minimaler technischer Unterstützung enstanden sind, stellte sich für mich die Frage, wie ich ihnen als Fotograf angemessen entgegentreten kann.
um eine möglichst grosse Stimmigkeit zwischen Motiv und fotografischer Umsetzung zu erreichen, blieb für mich als adäquates Aufnahmemedium nur die maximale Reduktion der Fotografie auf ihre optischen Grundlagen übrig: eine Öffnung, in diesem Fall ein Loch in einer Aluminiumfolie, durch das Licht auf eine lichtempfindliche Oberfläche trifft. Dieses Prinzip der Camera Obscura ist so alt wie die Fotografie an sich und war für mich daher das am besten geeignete Medium, um meine Idee der fotografisch minimalistischen Auseinandersetzung mit den Monumenten Angkors fotografisch umzusetzen: das Licht möglichst unmanipuliert auf dem Film zeichnen zu lassen.
Ein anderer Aspekt, der mir bei den Aufnahmen sehr wichtig war, ist die Zeit. Durch einen relativ kleinen Lochdurchmesser erreichte ich Belichtungszeiten, die sich eher im Minuten-und Stunden- als im Sekundenbereich bewegten. Durch diese langen Belichtungszeiten war jede Aufnahme ein „Verweilen“ vor dem Motiv. Dadurch war es mir möglich, in den verlassenen Tempelanlagen einen größtmöglichen Teil iher unglaublichen Athmosphäre mit auf den Film zu bannen.
Zeit- der Faktor, in anderen Dimensionen gebraucht, dem die Tempelanlagen über Jahrhunderte hinweg trotzten und der sie im Zusammenspiel mit der Natur zu dem gemacht hat, was wir heute sehen, wenn wir uns auf eine Begegnung mit ihnen einlassen“ Markus Kaesler, 2005